Unsere 1. Augustfeier

Wir machen uns im KOA Thunder Bay frühmorgens auf die Socken Richtung Lake of the Woods und freuen uns auf die schöne Landschaft mit unzähligen Inseln. Als Tagesstrecke erscheint uns dieses Ziel aber zu weit. Deshalb steht auf unserem Plan das Etappenziel Quetico Provincial Park. Kurz nach Thunder Bay legen wir einen Zwischenstopp ein. Die vielen Empfehlungen von Kanadiern, unbedingt die Kakabeka Falls zu besuchen, überzeugen uns. So dicht am Geschehen die Wassergewalt erleben zu dürfen, ist sehr eindrücklich, umso mehr, da wir das Naturschauspiel ohne grossen Touristenrummel bewundern können.

Der Quetico PP ist weit ab von Europa, genauer gesagt von der Schweiz, und liegt in der Pampa von Ontario. Trotzdem wollen wir den 1. August feiern. Also gedenken wir der Gründung der Eidgenossenschaft mit Lagerfeuer, Schweizerfähnli und Nationalhymne, die aus unseren Autolautsprechern tönt. Mit unserem Grill-Festessen und Gedanken an all unsere Schweizerfreunde schliessen wir den schönen eidgenössischen Abend ab.


Die Weiterfahrt nach Fort Frances am Rainy River führt  - wie schon am Lake Superior erlebt - über den kanadischen Schild (siehe de.wikipedia.org/wiki/Kanadischer-Schild). Die bewaldete hügelige, teils felsige und mit vielen schönen Seen durchzogene Landschaft, ist einmal mehr zu bewundern. Wir kommen deshalb auch nicht so zügig voran und entschliessen uns, in Fort Frances auf dem Parkplatz beim Walmart zu übernachten. Im Supermarkt hört uns eine sympathische junge Frau diskutieren und fragt uns auf englisch, ob wir aufgrund unseres Dialektes nicht Schweizer seien. Sicher sind wir das, und mit einem Mix aus Deutsch und Englisch kommen wir schnell miteinander ins Gespräch. Susan Gerber freut sich sehr ob der Begegnung und lädt uns spontan zu ihren Eltern auf die 50 km entfernte Farm ein. Sie wollen heute Samstagabend mit den 9 aus der Schweiz angereisten Geschwistern ihres Vaters sowie deren Kindern nachträglich den 1. August feiern. Aber wir sind doch müde von der Tagesfahrt, und es ist uns etwas zu viel, mit einer so grossen fremden Familie, die sich selber viel zu erzählen hat, zu feiern.