Wir fahren durchs Land der unzähligen Seen und begegnen auf der Strasse vielen Kanadiern, die ihre Boote im Schlepptau nachziehen. Entlang der 100 km langen Strasse Nr. 71 sehen wir viele Ferienhäuser an den Seeufern. Diese Weiten der Seen und die vielen Verzweigungen mit hunderten Kilometer von Seeufern erklären auch, weshalb die Boote so leistungsstark motorisiert sind. An Stelle der Landstrassen benutzen die Kanadier den Seeweg für Besuche, Einkäufe, zum Fischen und vieles mehr. Das Einkaufscenter Safeway ist hier sogar mit einer eigenen Bootsanlegestelle ausgerüstet.
Ich benötige noch Angelzeugs, um im Provincial Park Sioux Narrows fischen zu können, und fahre traditionell mit vier Rädern zum Store. Was uns hier besonders auffällt, sind die vielen indianisch klingenden Bezeichnungen für Gegenden, Dörfer, Parks, Shops und vieles mehr. Die First Nations, so werden die Indianer in Kanada genannt, waren hier überall angesiedelt. Übrig geblieben sind nur noch wenige der ersten Nation. Die wenigen, die wir hier antreffen, sind leider oft alkoholisiert.
Die Rangerin empfängt uns sehr freundlich am Parkeingang. Sie ist erfreut ob dem seltenen Gast mit Fahrzeug aus Europa und gibt uns einen der schönsten Plätze direkt am Wasser. Sie kann uns diesen Platz aber nur für 3 Tage vermieten, da über das Wochenende ein Triathlonwettbewerb vom Park aus stattfindet. Das heisst Vollbesetzung des Campgrounds. Wir geniessen die wunderbare Aussicht auf den See.
Dazwischen übt sich Beno im Fischen. Ab und zu bleibt ein Angelhaken an einem Baum oder an einem Stein im Wasser hängen, deshalb braucht es immer wieder neues Material. Aber der Erfolg bleibt heute nicht aus. Hurra, ein 900 g schwerer und 52 cm grosser Hecht kommt diesen Abend auf den Grill. Einmal mehr ein soooo gutes und fangfrisches Essen. Das strapaziert unseren Hosenbund noch mehr. Stretchmaterial wäre da schon von Vorteil.