Im Jasper Nationalpark

Gleich beim Parkeingang vor unserem Campingplatz Whistlers begegnen wir erfreulicherweise einem Rudel Wapitihirschen (elks). Aus nächster Nähe können wir den Bock mit seinem fantastischen Geweih beobachten, wie er schnaubend und röhrend seinen Harem verteidigt. Auch hier wird man vor Elks gewarnt, Böcke hätten mit ihrem Geweih schon Autos beschädigt, wie eine Foto unter "Bildergalerie" aufzeigt.

Unser Entscheid, von Lake Louise dem Schnee nach Jasper zu entfliehen, bestätigt sich als völlig richtig. Hier bläst uns zwar auch ein eiskalter Wind durch Mark und Bein. Aber bei glasklarem Himmel tanken wir während dem Spaziergang durchs Städtchen viel Sonne. Innert zwei Tagen klettern die Temperaturen um den Gefrierpunkt wieder auf warme 20 Grad.

Zu Fuss unterwegs haben wir immer unsere mit Steinen gefüllte Budweiser-Büchse am Rucksack angehängt. Lydia trillert ab und zu auf ihrer günstig gekauften Pfeife. Eigentlich würden wir gerne einem Grizzlybär begegnen, aber zu nahe sollte er uns dann doch nicht kommen. Laut Tierbuch sollen die Allesfresser um einiges gefährlicher sein als die Schwarzbären. Die Elche haben wir auf unserer Wunschliste auch noch nicht gestrichen, obschon uns die grossen Tiere mit dem 30 kg schweren Geweih schon seit Nova Scotia auf Warnschildern den Strassen entlang begleiten.

Betreffend Warntafeln möchte ich hier anfügen, dass wir bereits vielen Warnschildern und Verbotstafeln in Kanada begegnet sind. Sicherheit, vermutlich auch aus rechtlichen Gründen, wird hier gross geschrieben. Aber bei Verzweigungen auf Wanderwegen fehlt sehr oft die Wegweisung, die hätten wir auf unseren Wanderungen schon öfters gebrauchen können. Exakte Landeskarten im Massstab 1:25'000, wie wir sie in der Schweiz kennen, haben wir in Kanada bis jetzt nicht gefunden.

Den Superlativen im Beschrieb unseres treuen Reiseführers über den schönen Maligne Lake können wir nicht widerstehen, auch wenn er 45 km von Jasper entfernt ist, doch die weite Anreise lohnt sich wirklich. Und der Weg zum Moose Lake (Elchsee!) ist sehr kurzweilig, obwohl wir auch hier leider keine Elche antreffen.

Der dritte See leuchtet wie ein Smaragd
Der dritte See leuchtet wie ein Smaragd

Sogar zweimal mehr hat unser Reiseführer recht, denn die mehrstündige Wanderung den 5 Seen entlang im Valley of the 5 Lakes (Tal der 5 Seen), wird zum Höhepunkt der bisher hier erlebten Naturlandschaften. Die  abwechslungsreiche Gegend mit den stahlblauen oder smaragdgrünen Seen ist einfach wunderschön, wir sind voll begeistert.

 

Mehr über die Rockies findest du unter Dies&Das "Rocky Mountains"