LyBe on tour
In Victoria haben wir wieder einmal Glück: wir ergattern einen Platz im West Bay Marine Village RV Park. Die teuersten Plätze direkt am Wasser mit tollem Blick auf Downtown Victoria sind schon Monate im voraus reserviert, aber wir bekommen noch einen guten Stellplatz mit Blick auf die Segelboote und Floating Cottages (eine Art Haus auf Schwimmern). Von hier aus bummeln wir in etwa 1 Stunde der Waterfront entlang zur Downtown, ein abwechslungsreicher Weg entlang verschiedener schöner Häuser.
Am nächsten Tag tuckern wir mit dem kleinen Wassertaxi Harbour Ferry mit Blick auf die Seepromenade bis zum Luxushotel The Fairmont Empress. In diesem Hotel könnten wir auf sehr englische Art den Afternoon Tea zelebrieren, jedoch zu einem Preis, dass uns die berühmten Scones im Hals stecken bleiben würden, also sparen wir uns lieber die zweimal 50 Dollar.
Gleich in der Nähe steht das Legislative Building (Parlamentsgebäude, Victoria ist die Hauptstadt der Provinz British Columbia). Es gleicht verblüffend unserem Bundeshaus in Bern. Ob es wohl vom gleichen Architekten erbaut worden ist? Abends wird das Gebäude von Lichterketten illuminiert und ist so weithin wie ein Märchenschloss wahrnehmbar.
Unsere liebe Nachbarin zuhause, Sarah Hostettler, stammt aus Victoria und hat uns die Stadt wärmstens empfohlen. Und nach unserem 5-tägigen Besuch können wir bestätigen, dass Victoria die schönste Stadt Kanadas ist. Ihre tolle Lage in einer Bucht, viele gepflegte schöne alte Häuser, Parkanlagen, Fussgängerzonen und Ladenstrassen begeistern uns sehr.
An der Hafenpromenade treffen wir uns wie verabredet mit ihrer Mutter Lauren Norris. Wir verstehen uns mit der sympathischen fröhlichen Frau auf Anhieb gut und unterhalten uns prächtig. Nach einem feinen Abendessen im Thai-Restaurant Sookjai zeigt sie uns zum Abschluss unserer Begegnung einige Sehenswürdigkeiten wie z.B. das Craigdarroch Castle oder die offizielle Residenz der Vize-Gouverneurin Judith Guichon (Lieutenant-Governor, vertritt die kanadische bzw. britische Monarchin Elisabeth II) von British Columbia. Vielen Dank, liebe Lauren, für den schönen Abend.
Bei Starbucks an der Waterfront geniessen wir am letzten Tag noch einen Kaffee, bevor wir uns mit unserem Jumbolino in die Schlange einreihen zur Verschiffung mit Coho Ferry nach Port Angeles. Nach längerem Warten dürfen wir beim USA-Zollamt das Einreiseprozedere mit Befragung, Digitalfoto und Fingerabdrücken über uns ergehen lassen. Alles in Ordnung, wird mit Stempel bestätigt. Der Zollbeamte gibt uns eine Aufenthaltsgenehmigung für 6 Monate. Erleichtert schippern wir während einer Stunde mit der Fähre Richtung USA.
Wir verlassen Kanada mit einem lachenden und einem weinenden Auge und trösten uns mit der Aussicht auf ein nächstes Mal.