Vulkan Mount St. Helens, Washington

Der Staat Washington bietet einiges an eindrücklichen Naturschauplätzen. Nebst verschiedenen Nationalparks, wie z.B. der im Nordwesten gelegene riesige Olympic Nationalpark, stehen hier auch mehrere Vulkane im Kaskadengebirge.

Die 1130 km lange Kaskadenkette ist vulkanischen Ursprungs und verläuft parallel zur amerikanischen Westküste von British Columbia (Kanada) nach Nordkalifornien, wo es dann in die Sierra Nevada übergeht. Die Vulkane Mt. Baker (3285 m) im Norden von Washington, Mt. Rainier (4392 m), Mt. Adams (3742 m) und Mt. St. Helens im südlichen Teil des Staates liegend, wirken sehr imposant, da sie über die Gebirgskette hinausragen und mit weisser Spitze schon aus über 100 Meilen Entfernung zu sehen sind.

Mount St. Helens weist wie alle Vulkane des pazifischen Feuerrings eine besonders grosse Explosionsenergie auf. Immer noch aktiv, ist er am 18. Mai 1980 nach mehreren Erdbeben zuvor bombastisch ausgebrochen und hat mit seiner enormen Druckwelle und unglaublich viel Schutt, Staub und Lava einen grossen Landesteil verwüstet. Die 45jährige Parkrangerin erzählt uns von ihrem schreckhaften Erlebnis, wie wenn es gestern gewesen wäre. Der Ausbruch hat die Bergspitze um 400 m auf 2550 m gekürzt. Ein grosser Krater an der Nordflanke ist dadurch entstanden.

Das auf 1297 m gegenüber dem Krater gelegene Visitor Center "Johnston Ridge Observatory" bietet eine Fülle von Informationen über das Geschehen mit Reliefs, Bildern, Videos und Vorträgen von Rangers. Last but not least befindet sich hier ein mit modernster Technik ausgerüstetes Kino, wo Dokumentarfilme gezeigt werden. Den Höhepunkt des Tages erleben wir nach dem Ende des Films, da geht hinter der Leinwand ein riesiger roter Vorhang hoch. Und was sehen wir dahinter? Eine 5 x 25 Meter grosse Glaswand mit direktem Blick auf den Krater des Mount St. Helens!

Bei einer Wanderung im Gelände erklärt uns eine Parkrangerin die Auswirkungen und Verwüstungen des Ausbruchs und zeigt uns, wie sich die Natur neu gestaltet hat und welche Pflanzen und Tiere wieder ins Gebiet zurückgekehrt sind.

Es ist schon faszinierend, was der Nationalpark mit den vielen sehr gut geschulten Angestellten den interessierten Touristen für 8 Dollar alles bietet. Nicht zu sprechen von den zwei anderen Besucherzentren, die am 80 Kilometer langen Anfahrtsweg liegen. Die Fotos unter Bildergalerie/Mount St. Helens zeigen einige unserer Impressionen. Videos im Internet sind zu finden unter google.ch mit Eingabe "Videos Mount St. Helens" oder "3sat Mount St. Helens".