Kaliforniens Redwoods

Entlang der nördlichen Küste Kaliforniens tangiert man unweigerlich den Redwoods-Nationalpark. Die Bäume stehen dicht an dicht und die Redwoods auf unserer Route 101 ragen weit über alle andern Nadelbäume hinaus. Es wird entsprechend dunkel am Tag und die Giganten verwandeln unseren Camper zu einem Dinky Toy. Ein Abstecher in den Park, zu den höchsten Bäumen der Welt, ist ein absolutes Muss.

Die Sequoia sempervirens, auch Küstenmammutbaum oder Küsten-Sequoie genannt, sind immergrüne Nadelbäume und wachsen prächtig, begünstigt durch das Klima des gemässigten Regenwaldes. Wenn bei uns Menschen das Haupt mit ungefähr 18 Jahren plafoniert wird, benötigen die Sequioas für die 110 Meter doppelt so viele Jahre. Sie erreichen einen Stammdurchmesser von über 7 Meter und ein durchschnittliches Alter von 600 Jahren. Das höchste Alter wurde durch Jahresringzählung mit rund 2200 Jahren bestimmt. Das Holz ist hellrot bis bräunlich-rot, davon leitet sich der im allgemeinen Sprachgebrauch benutzte Namen "Redwood" (Rotholz) ab.

Beim Wandern durch den Park kommt man sich vor wie Ameisen in einem hochgewachsenen Maisfeld, mit dem Unterschied, "den Ameisen ist das Grössenverhältnis völlig egal". Sonnenlicht beim momentanen flachen Einfallswinkel bekommen wir fast keines zu Gesicht. Da müssten wir schon den Sommer abwarten.

 

Die Küsten-Mammutbäume sind nicht zu verwechseln mit den Riesen-Mammutbäumen im berühmten Sequoia-Nationalpark in der Sierra Nevada (zwischen San Francisco und dem Death Valley). Dieser wird von Touristen aus Übersee wesentlich mehr besucht. Die Sequoiadendron giganteum werden bis zu 80 Meter hoch und erreichen einen Stammdurchmesser von 11 Meter, das heisst, sie sind einiges kürzer, dafür dicker.

Einen Vergleich zwischen Europäern und Amerikanern in diesem Sinn möchte ich jetzt nicht machen, denn gemäss unseren bisherigen Beobachtungen hier hat sich das Verhältnis einiges gebessert.