Auf dem Weg von Sedona nach Süden wählen wir statt einer Besichtigung der grossflächig angelegten Stadt Phoenix mit Übernachtung lieber den Lake Pleasant Regional Park, der nördlich der Millionenstadt liegt.
Die meisten amerikanischen, ins Flachland gebauten Grossstädte sehen für uns immer wieder ähnlich aus. Irgendwo in den grosszügig angelegten Industrie-, Einkaufs- und Wohnzentren, mit schachbrettförmig angelegten mehrspurigen Verbindungsstrassen, liegt die Downtown (Innenstadt). Die oft modern gebauten Hochhäuser sieht man schon vom Stadtrand aus, der ohne weiteres 30 km und mehr entfernt sein kann. Einkaufszentren (Malls), wie beispielweise das Shoppyland in Schönbühl, sind dann auch die Begegnungsstätten der Einwohner. Und ohne Auto läuft hier sowieso nichts, da der öffentliche Verkehr vielerorts nur schwach ausgebaut ist.
Also geniessen wir einmal mehr fast allein auf dem weitläufigen Campingareal die Idylle an diesem schönen See. Der nächste Camper steht etwa eine Viertelstunde zu Fuss entfernt in einer anderen Bucht des stark verästelten Gewässers. Gegen Abend überzieht sich der Himmel rasant mit düsteren Wolken. Ein heftiges Gewitter bricht über unseren Jumbolino herein und verändert das Stimmungsbild über dem See total. Der Abzug der gewaltigen Gewitterfront beschert uns einen prächtig leuchtenden Regenbogen, hoppla, es sind sogar zwei! Die Farben sind so intensiv, dass auch das Violett sehr gut sichtbar wird.
Unser silberfarbener Hymer ist Gott sei Dank nun vom Schmutz befreit und glänzt nach langem wieder einmal, besonders in der Abendsonne.