An den Eriesee ...

 will ich unbedingt. Für mich gab es in der Schule nichts Eindrücklicheres als die Ballade von Theodor Fontane "John Maynard", siehe www.lyrikwelt.de/gedichte/fontaneg2.htm.

Die Tragik und das heldenhafte Verhalten des Steuermanns hatten mich damals so stark beeindruckt, dass ich glaubte, es müsste doch irgendwo am Eriesee ein Denkmal geben. Das gibt es auch, aber nur für die Europäer gebaut, in der Stadt Erie (USA), denn hier am See kennt niemand die Geschichte bzw. das Gedicht über John Maynard. Das heisst, es gibt ein wahres Geschehnis dazu. Im Jahre 1841 konnte man in der Presse über den tragischen Unfall lesen. Nur war der Raddampfer "Erie" von Buffalo nach Erie unterwegs und der Steuermann hiess Luther Fuller. Viele Deutsche und Schweizer sollen damals ertrunken sein.

Zum See selbst:

Der Name leitet sich von den Erie-Indianern ab. Der See ist 48 mal so gross wie der Bodensee oder 2/3 der eidgenössischen Fläche. Die maximale Tiefe beträgt 64 Meter und die durchschnittliche Tiefe 19 Meter. Der See war lange sehr stark verschmutzt. In den letzten 20 Jahren haben der kanadische und amerikanische Umweltschutz zum Regenerieren sehr viel unternommen. Heute kann man wieder im sauberen und klaren Wasser bei angenehmen Wassertemperaturen baden.

Über den Niagara River mit seinen Fällen und dem Fluss Detroit ist der Eriesee mit dem Ontariosee und dem Huronsee verbunden. Um die Verbindung zwischen Eriesee und Ontariosee jedoch schiffbar zu machen, musste 1932 der Wellandkanal mit 8 Schleusen parallel zum Niagara River gebaut werden.